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Prof. Dr. Peter Martini und Dipl.-Inform. Daniel Plohmann: "Cyber-Zombies im Visier - Erkennung und Abwehr von Botnetzen"
Abstract:
Am 30. November 2011 wird die deutsche IT-Infrastruktur durch einen großflächigen ITAngriff lahmgelegt. Das Finanzwesen wird massiv gestört, Verkehrssicherungseinrichtungen fallen aus, Logistik-Ketten zerbrechen. Krisenstäbe werden auf Landes- und auf Bundesebene einberufen. Insgesamt 3.000 Mitarbeiter von Bundespolizei, Verfassungsschutz, BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) und aus verschiedenen Ministerien (Innen, Verteidigung, Verkehr, Finanzen, Wirtschaft und Arbeit) arbeiten intensiv an der Abwehr des IT-Angriffs.
Im Laufe des 1. Dezember 2011 kann die normale Arbeit wieder aufgenommen werden. So will es das „Drehbuch“, das für die „Länderübergreifende Krisenmanagementübung (EXercise), LÜKEX, vorbereitet wurde. Durchgeführt wird die Übung nicht mit Statisten, sondern mit den Bediensteten der genannten sowie weiterer Einrichtungen.
Die Planung für die LÜKEX-Stabsrahmenübung begann bereits vor mehr 18 Monaten. Zwischenzeitlich hat die Berichterstattung über die Computer-Würmer „Stuxnet“ und „Duqu“ auch für die breitere Öffentlichkeit deutlich gemacht, wie zerbrechlich unsere gewachsene IT-Infrastruktur heute ist. Eine der größten Bedrohungen geht von den Millionen „Cyber-Zombies“ aus: Mit Schadprogrammen („Malware“ = Malicious Software) infizierte Privat- und Firmen-Computer werden – meist unbemerkt von ihren Besitzern - über „Command-and-Control-Server“ zu sogenannten „Botnetzen“ zusammengeschaltet und koordiniert zum Einsatz gebracht.
Peter Martini gibt einen Überblick über die gemeinsamen Aktivitäten von Universität Bonn und Fraunhofer-FKIE zur Erkennung und zur Bekämpfung derartiger Botnetze. Im Anschluss erläutert sein Mitarbeiter Daniel Plohman aktuelle Arbeiten zum Botnet „Miner“. Miner richtete im Sommer 2011 weltweit – und insbesondere auch in Deutschland – erheblichen Schaden an.
Everybody is cordially invited to attend.