Gruppenorientierte Dienste
„Gruppenorientierte Dienste“ gewinnen zunehmend an Bedeutung für Bereiche, in denen ein Best Effort Service nicht ausreichend ist, in denen aber harte Dienstgütegarantien über das zugrunde liegende Netz nicht realisierbar sind oder nicht realisiert werden sollen. Für solche Szenarien sind Verfahren attraktiv, die kooperativ und explorativ sind: Explorativ in dem Sinne, dass die Endsysteme mit geeigneten Ende-zu-Ende-Mechanismen die tatsächlich verfügbare Bandbreite schätzen; kooperativ in dem Sinne, dass sich die Endsysteme über die Nutzung der verfügbaren Netzressourcen abstimmen. Auf Transportebene ist natürlich TCP ein „Klassiker“, der eine spezielle Ausprägung genau dieses Ansatzes darstellt. Da aber die Datenströme der betroffenen Anwendungen häufig viele TCP-Ströme umfassen, ist eine (anwendungsorientierte) Koordination auf höherer Ebene erforderlich, wenn aus Sicht der Anwendungen ein kooperatives und exploratives Verhalten realisiert werden soll.
Die Arbeitsgruppe Kommunikationssysteme forscht seit vielen Jahren an unterschiedlichsten Facetten des hier angesprochenen Themenbereiches. Besondere Bedeutung hatten in der jüngeren Vergangenheit die von der DFG unterstützten Arbeiten im Bereich der Anbindung von Medien-Servern. Aktuell steht die Forschung für das Anwendungsgebiet der Kommandound Kontroll-Systeme im Vordergrund, wobei der wehrtechnische Bereich offensichtlich von besonderer Bedeutung ist. Natürlich wird auch hier eine enge Kooperation mit dem strategischen Partner FGAN-FKIE gepflegt.
Weitere Informationen: detens@ cs.uni-bonn.de