Neue Institutsleitung bei FKIE

Das Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE) hat einen neuen Direktor: Prof. Dr. Peter Martini, Leiter des Instituts für Informatik 4 der Universität Bonn, trat mit einer feierlichen Amtsübergabe die Nachfolge von Prof. Dr. Jürgen Grosche an, der das frühere FGAN-Institut über 23 Jahre außerordentlich erfolgreich geleitet hat und sich nun auf den wohlverdienten Ruhestand freut. Hochrangige Redner aus den Bereichen Wissenschaft, Bundesministerium der Verteidigung und IT-AmtBw würdigten die Verdienste von Prof. Grosche.

Professor Martini steht für Kontinuität. Als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats hat er das Institut seit Jahren begleitet und beratend an wichtigen Entscheidungen mitgewirkt. Zentral ist und bleibt für ihn und seinen Stellvertreter, Prof. Dr. Christopher Schlick, den Leiter des Lehrstuhls und Instituts für Arbeitswissenschaft der RWTH Aachen, die Pflege der Urteils- und Beratungsfähigkeit für das Verteidigungsministerium und die nachgeordneten Bereiche: „FKIE steht für Verlässlichkeit, Unabhängigkeit und Kompetenz – daran wird sich nichts ändern“, erklärt der frisch gebackene Institutsleiter.  Das Institut wird seine Tätigkeit im Bereich der projektbasierten Vertragsforschung weiter massiv ausbauen, hierbei aber peinlich genau darauf achten, dass die Unabhängigkeit nicht gefährdet wird.

Einen neuen Schwerpunkt wird  Prof. Martini  im Bereich „Cyber Defense“ aufbauen. Konkret ist die Einrichtung eines Cyber Defense Centers mit Cyber Defense Labs in Bonn und Wachtberg geplant. An der Universität Bonn werden gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft eine Professur und eine Juniorprofessur im Bereich Systemnahe Informatik / IT-Sicherheit eingerichtet.

 „FKIE wird kein Cyber Defense Institut, aber Cyber Defense wird ein wichtiges Thema an einem Institut, das auch weiterhin das gesamte Spektrum des Aufklärungs- und Führungsprozesses abdecken wird“, betont Martini. Er geht davon aus, dass in ca. 3-4 Jahren bei FKIE etwa 40 Personen im Bereich Cyber Defense tätig sein werden. FKIE hat aktuell etwa 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Führungssysteme, Sensordatenfusion, Kommunikationssysteme, Ergonomie und Unbemannte Systeme. Tendenz: Stark wachsend.