iBGP Route Server

Details

  • Förderung: Deutsche Telekom
  • Laufzeit: 01.01.2007 bis zunächst 31.12.2008
  • Ansprechpartner: Uli Bornhauser

Kurzdarstellung

Um ein netzübergreifendes Routing im Internet zu realisieren, ist es notwendig, Informationen über die Erreichbarkeit von Netzen über verschiedene autonome Systeme hinweg auszutauschen. Diese Art von Routinginformationen werden mit Hilfe von Exterior Gateway Protokollen (EGPs) propagiert, wobei das Border Gateway Protokoll (BGP) derzeit das einzige in Produktivsystemen eingesetzte EGP darstellt. Während external BGP (eBGP) verwendet wird, um Erreichbarkeitsinformationen zwischen autonomen Systemen auszutauschen, verbreitet internal BGP (iBGP) die durch eBGP gewonnen Informationen innerhalb eines solchen Systems. Die hierbei notwendige Schleifenfreiheit der Routinginformationen wird dabei mittels Vollvermaschung oder - wie in großen Netzen erforderlich - mittels iBGP Route Reflection nach RFC 2796 sichergestellt. Letzterer Ansatz löst dabei zwar das Skalierbarkeitsproblem der Vollvermaschung, ist aber durch einen verfahrensbedingten Informationsverlust mit einer Reihe von Nachteilen wie einem möglichen Nichtdeterminismus in der Routenwahl oder fortlaufender Oszillation verbunden. Eine mögliche Alternative zum iBGP Route Reflecting könnte der Einsatz von Route Servern innerhalb eines autonomen Systems darstellen. Im Rahmen dieses Projektes sollen die Ursachen für in Verbindung mit Route Reflecting auftretende Routinganomalien untersucht und mögliche Alternativen entwickelt werden. Hierbei gilt es, die Skalierbarkeit des Systems sowie ein stabiles und anomaliefreies Routing sicherzustellen. Zielsetzung des Projektes ist der Entwurf und die Implementierung einer robusten Architektur, um netzübergreifende Erreichbarkeitsinformationen mittels BGP innerhalb eines autonomen Systems unter den definierten Randbedingungen zu propagieren.